Wir, die Freien Bürger, sind der Meinung, dass Mülldeponien wie in Wicker nicht mehr zeitgemäß, absolut vorsintflutlich sind. An vielen Orten werden Mülldeponien mit hohen Kosten wieder beseitigt, um Grundwasser und Boden wieder zu schützen oder zu renaturieren. Und genau hier, auf dem Deponiepark Wicker, besteht die Möglichkeit dieses zu tun. Es ist schon erstaunlich, dass die Aufsichtsratsvorsitzende Fr. Madlen Overdick (Grüne/ Bündnis90) die schlechteste aller Lösungen favorisiert und ein Planungsverfahren einleitet, obwohl es nachweislich Zweifel an der Wirtschaftlichkeit, ökologischen Zuverlässigkeit und Akzeptanz der Bürger gibt. In Deutschland werden jedes Jahr über 26 Millionen Tonnen an Müll verbrannt. Müllverbrennungsanlagen stehen zwar auf Platz 4 der Abfallhierachie und haben damit ihre Berechtigung, aber es muss generell ein Umdenken stattfinden. Es werden in Deutschland immer noch 45% des Sperrmülls verbrannt, ohne eine vorherige Kontrolle auf Wiederverwertung. Für die Zukunft muss es heißen: „bessere Mülltrennung und mehr Abfallberatung und mehr Kontrollen“. Nur so können wir langfristig die Natur schonen. Der Deponiepark Wicker sollte nicht als Beispiel für Deponie auf Deponie stehen, sondern als Anfang eines Prozesses zum Rückbau von Mülldeponien und zum Erhalt und Förderung der Natur. Die Flörsheimer und Hochheimer Region verfügt über wenige Naherholungsgebiete, die es auch langfristig zu schützen gilt. Zusätzlich ist in unmittelbarer Nähe ein Weinbaugebiet. Gerade hierfür sollte eine saubere und intakte Natur erhalten bzw. wiederhergestellt werden/bleiben. Langfristig müssen Wiederverwendung und Recycling über die Kommunen dem Bürger vermittelt werden. Die Politik und die Kommunen müssen mit gutem Vorbild vorangehen und große Lücken in den Abfallgesetzen schließen und bundesweit vereinheitlichen. Das bedeutet auch vorliegend, die Betreibergesellschaft der Mülldeponie Wicker sowie deren Geschäftsführer und Aufsichtsräte in die Verantwortung zu nehmen. Es kann nicht sein, dass man illegale Ablagerungen im Nachgang legalisiert. Genau dieses Verhalten fördert das Misstrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Politik. Der frühere Steinbruch hat ohnehin bereits „Wunden“ in der Natur hinterlassen! Deponie auf Deponie heißt im übertragenen Sinne „noch weiter Salz in die Wunden zu streuen“. So etwas ist für die Freien Bürger nicht akzeptabel!!! Thomas Probst, dfb-Fraktion, Flörsheim.
Gegenwind 2011 stellt die richtigen Fragen.. zu alten Seilschaften! 1. Wo sind die zweckgebundenen 156 Millionen? Es muss lückenlos aufgeklärt werden, wo die 156 Millionen Euro geblieben sind, die von der Offenbacher RMA an die RMD gezahlt wurden und für die Stilllegung und Nachsorge zweckgebunden waren. Die bisherige Auskunft der Aufsichtsratsvorsitzenden Overdick, man habe die Mittel „zum Teil in Anlagen investiert, die nicht den wirtschaftlichen Erfolg gebracht hätten“ täuscht über die große Tragweite hinweg. In diesem Zusammenhang muss zusätzlich erklärt werden, wie die RMD über Jahre hinweg Sponsoring in Millionenhöhe betreiben konnte, obwohl die Gesellschaft immense Verluste geschrieben hat. Wurde das Sponsoring oder Teile davon mit den 156 Mio. Euro finanziert, die für die Nachsorge zweckgebunden waren? 2. Nicht durch den Gesellschaftsvertrag gedeckte Rechtsgeschäfte? Von der RMD wurden Investitionen in Millionenhöhe getätigt, die mit dem im Gesellschaftsvertrag definierten Zweck des Unternehmens nichts zu tun hatten (Reiterhof, Parkhaus, Kletterwand, Weinberg usw.). Wer hat diese Investitionen veranlasst, genehmigt und woher kamen die dafür notwendigen Geldmittel? Ja lieber Vorsitzender der SPD Flörsheim und ehemaliger Geschäftsführer der RMD Gerd Mehler. Klären Sie mal auf! Lassen Sie sich unterstützen von ihrem Genossen Antenbrink, der ja über 10Jahre im Aufsichtsrat der RMD mit Ihnen saß. Hochheim, Flörsheim und die Bürger warten auf Antworten.
Antwort RMD-Aufsichtsrat: Der angesprochene Genehmigungsantrag von 2015 für ein Plangenehmigungsverfahren wurde von den ehemaligen Geschäftsführern Gerd Mehler und Markus Töpfer gestellt..... ....Ohne die Entscheidung des RP-Darmstadt abzuwarten, wurde stattdessen zwischen 2015 und 2018 über 1 Mio. Tonnen Schlacke angenommen. Seit 2013 insgesamt sogar über 1.8 Mio. Tonnen. Ohne gesetzliche Grundlagen wurden folgende Fakten geschaffen:
a) Die Stilllegungsphase der Deponie Wicker wurde widerrechtlich beendet.
b) Der Großteil der angenommenen Schlacke wurde nicht zur Endprofilierung verwendet, sondern als Abfall entsorgt.
c) Somit entstand ein neue Schlacke-Monodeponie
Resolution gegen die Erweiterung der Deponie Wicker beschlossen! Auf der Stadtverordnendenversammlung am heutigen Abend, haben die Mitglieder der Stadtverordnendenversammlung auf Anregung der Freien Bürger, eine gemeinsame Resolution aller Parteien auf den Weg gebracht. In der Resolution wird klar zum Ausdruck gebracht, dass sich die Parteien gegen die Erweiterung der Deponie Wicker aussprechen.